Mobilität in Deutschland: Neuer Ergebnisbericht der MiD-Studie zeigt Wandel im Verkehrsverhalten
Der neue Ergebnisbericht der bundesweiten Studie "Mobilität in Deutschland" (MiD 2023) - einer der wichtigsten Datengrundlagen für Verkehrsplanug und Mobilitätspolitik in Deutschland - zeigt, wie sich das alltägliche Mobilitätsverhalten der Bevölkerung verändert. Ziel der regelmäßig durchgeführten Studie ist es, verlässliche Informationen darüber zu liefern, wie Menschen in Deutschland unterwegs sind und welche Trends sich im Verkehrssystem abzeichnen.
Die aktuellen Ergebnisse wurden am 21. November vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) vorgestellt und machen deutlich: Der Verkehrsmittelmix wird vielfältiger. Der Anteil der Fußwege ist spürbar gestiegen und erreicht nun rund ein Viertel aller Wege. Auch der Radverkehr bleibt stabil, profitiert zunehmend vom starken Zuwachs an E-Bikes und Pedelecs. Der ÖPNV legt leicht zu – unter anderem durch vereinfachte Tarifangebote wie das Deutschlandticket. Trotz dieser Entwicklungen bleibt der Pkw das meistgenutzte Verkehrsmittel, verliert jedoch anteilig leicht an Bedeutung. Die Studie zeigt zudem, dass sich die Nutzungsmuster von Elektroautos immer stärker jenen konventioneller Fahrzeuge annähern.
Insgesamt bestätigen die Daten einen vorsichtigen, aber klaren Trend hin zu nachhaltigeren Verkehrsformen. Für Kommunen und Politik liefern die MiD-Ergebnisse damit wichtige Orientierungspunkte für den Ausbau moderner, klima- und bedarfsgerechter Mobilitätsangebote.
Thüringen fällt zurück
Thüringen liegt laut MiD 2023 beim Radverkehrsanteil eher im hinteren Mittelfeld der Bundesländer und hat sich seit 2017 tendenziell verschlechtert, während einige andere Länder deutliche Zugewinne verzeichnen konnten. Insgesamt stagniert der Radverkehr bundesweit bei etwa 11% Wegeanteil: Thüringen bleibt davon spürbar entfernt. Im Vergleich zu ambitionierten Ländern mit zweistellig wachsendem Radanteil nutzt Thüringen sein Potenzial laut MiD 2023 derzeit nicht aus.
Der bundesweite Trend zeigt: Wo systematisch in sichere Infrastruktur investiert wird, steigen Radanteil und Verkehrsleistung, während Regionen ohne konsequente Förderung eher stagnieren oder zurückfallen. Weitere Informationen zur Studie gibt es hier.